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Selbst nach überstandener Operation und abgeschlossener Therapie kann es sein, dass Dich die Erkrankung Melanom ständig begleitet. Mit der Sorge um die Rückkehr des Melanoms (Rezidiv) und Einschränkungen durch mögliche Langzeit-Nebenwirkungen der Therapie (z. B. Narbengewebe, Schmerzen, Müdigkeit) bleibt der Krebs präsent, während Du versuchst, zurück in Deinen Alltag zu finden.

In manchen Fällen wird nach der Operation eine vorbeugende Behandlung (adjuvante Therapie) eingesetzt, um ein Wiederauftreten (Rezidiv) zu verhindern oder hinauszuzögern.

Hier empfehlen die Leitlinien für Ärzte die zielgerichtete Therapie oder die Immuntherapie. Beide Therapieoptionen können auch Nebenwirkungen mit sich bringen. Anhaltende oder spät auftretende Nebenwirkungen können dann wiederum über eine längere Zeit hinweg körperliche, verhaltensbezogene und emotionale Auswirkungen haben.1

Ein junger Mann schaut zuversichtlich in die Kamera.
Konsequenter Sonnenschutz ist besonders wichtig in der Kindheit und es sollte aus Gründen der Hautkrebsprophylaxe nicht darauf verzichtet werden. Sprechen Sie bei Fragen hierzu Ihren Kinderarzt an.

Langzeitüberleben

Dank frühzeitiger Erkennung und innovativen Therapien, steigt der Anteil der Melanom-Betroffenen, die seit mehr als 5 Jahren mit ihrer Diagnose leben. In Deutschland sind das aktuell mehr als 300.000 "Langzeitüberlebende nach Melanom".2

Dennoch betrachten sich nicht alle Melanom-Betroffenen, die ihre Behandlung bereits abgeschlossen haben, als „Krebs-Überlebende“ (engl. „Cancer Survivor“). Denn: Die ständige Präsenz der Erkrankung führt dazu, dass das Leben nach der Diagnose nicht mehr das selbe ist.

Der Begriff „Cancer Survivor“ stellt das Leben nach der Melanom-Diagnose, nach einer operativen Entfernung und/oder während/nach einer adjuvanten Therapie in den Vordergrund. Hierbei geht es um die Rückkehr in den Alltag mit all seinen wichtigen, gesundheitlichen, psychologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten des Lebens nach einer Krebsdiagnose und -therapie.

Dein Leben mit Hautkrebs bewusst gestalten. Sei mutig und mach dich schlau. #MUTAKTION

1) WISSENSWERTES ÜBER DIE NACHSORGE UND REHABILITATION

Die Operation ist überstanden und die betroffenen Bereiche entfernt. Eigentlich wäre es an der Zeit, einmal durchzuatmen, jedoch muss jetzt die Nachbehandlung organisiert werden. Dabei werden regelmäßige Nachsorgetermine festgelegt, gegebenenfalls eine Rehabilitation organisiert und/oder die neue Lebenssituation in den Alltag integriert. Patient*innen, die im Anschluss an ihre Operation eine adjuvante Therapie erhalten, werden ebenfalls in der Nachsorge betreut.

Eine Übersicht, was Dich bei der Nachsorge erwartet, wie Du die Gespräche mit Deiner/m Ärztin/Arzt gestalten kannst, was Du selbst tun kannst, um gesund zu leben sowie nützliche Anlaufstellen findest Du in unserer Broschüre „Melanom – Die Nachsorge“.

Einige relevante Informationen sind auch im Folgenden aufgeführt.

Professionelle Unterstützung durch Psycho-Onkologen bei Hautkrebs

Die Nachsorge hat folgende Ziele:3

  • Dich bei Behandlungsfolgen zu unterstützen und zu behandeln
  • rechtzeitig einen Krankheitsrückfall  (Rezidiv) zu entdecken und zu behandeln
  • rechtzeitig neu entstandene Melanome zu entdecken und zu behandeln.

Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls ist in den ersten drei Jahren nach der Diagnose am höchsten und auch davon abhängig, wie weit das Melanom bereits fortgeschritten war.3-6 Auch die Wahrscheinlichkeit der Entstehung eines neuen Melanoms ist in den ersten zwei Jahren am höchsten, das jeweilige Stadium zum Diagnosezeitpunkt macht hier jedoch keinen Unterschied.3,6

Deshalb wird Dir empfohlen, in den ersten drei Jahren häufigere Kontrolltermine (je nach Stadium alle 3 bis 6 Monate) bei Deiner Ärztin oder Deinem Arzt wahrzunehmen. In den Folgejahren werden die Zeitabstände für Deine Kontrolltermine immer größer. Sprich mit Deiner/m Behandler/in über den genauen Ablauf; im besten Fall solltest Du 10 Jahre lang zur Nachsorge gehen. Nach Abschluss der ärztlich begleiteten Nachsorge solltest Du auf jeden Fall weiterhin regelmäßig Deine Haut selbst untersuchen und Deinen Arzt/ Deine Ärztin einmal jährlich eine Untersuchung vornehmen lassen.3

Die Nachsorge umfasst folgende Untersuchungen, die abhängig vom diagnostizierten Tumorstadium durchgeführt werden:3

  • Sich selbst untersuchen:

Suche Deine gesamte Haut nach verdächtigen Veränderungen ab. Taste Deine Operationsnarbe, die umgebenden Lymphbahnen und nahen Lymphknoten dabei besonders aufmerksam ab. Nutze bei schlecht einsehbaren oder nicht erreichbaren Körperregionen einen Spiegel oder bitte eine vertraute Person um Hilfe. Die Selbstuntersuchung ist eine sinnvolle Maßnahme, ersetzt aber nicht die regelmäßige ärztliche Konsultation.

Mehr Informationen zur Selbstuntersuchung findest du hier. Außerdem erklärt Prof. Ralf Gutzmer die Selbstuntersuchung hier im Video.

  • Ärztliche Befragung und körperliche Untersuchung

Dein Arzt oder Deine Ärztin wird Dir Fragen stellen und Deine gesamte Haut, sowie Operationsnarbe(n), umgebende Lymphbahnen und Lymphknoten untersuchen. Diese einfachen Maßnahmen haben sich bei allen Betroffenen mit frühen und fortgeschrittenen Melanomen als die wirkungsvollste Art der Nachsorge erwiesen.

  • Ultraschall der Lymphknoten

Ab Tumorstadium IB soll Deine Ärztin/Dein Arzt Dir eine Ultraschalluntersuchung der Operationsnarbe, der Lymphabflusswege und der nahen Lymphknoten anbieten, denn der Verdacht auf Metastasen in Lymphknoten kann so besser geäußert werden, um gegebenenfalls eine rechtzeitige Entfernung zu veranlassen.

Der Anstieg des Tumormarkers S-100B im Blutserum kann auf einen Krankheitsrückfall hindeuten. Daher sollte Dir Dein Behandlungsteam die Bestimmung des Tumormarkers S-100B in der Nachsorge ab Tumorstadium IB anbieten.

Je nach Schweregrad der Erkrankung (ab Stadium IIC) werden in den ersten 3 Jahren der Nachsorge auch MRT-, PET-CT oder CT-Untersuchungen empfohlen (alle 6 Monate). Diese bildgebenden Untersuchungen werden eingesetzt, um sicherzustellen, dass man keine Streuung des Tumors in andere Organe übersieht.3,4

Sport und Ernährung

Eine medizinische Rehabilitation kann Dich zusätzlich unterstützen, die Folgen der Melanom-Erkrankung und der Behandlung zu bewältigen und damit Deine Rückkehr in den Alltag (z. B. Familie, Arbeitsleben) erleichtern.3 Diese kann im direkten Anschluss an die Behandlung (Anschlussheilbehandlung, AHB) stattfinden. Eine AHB beginnt innerhalb von 14 Tagen nach Deiner Entlassung aus dem Krankenhaus und dauert in der Regel 3 Wochen. Nach der AHB kann auch noch eine nachfolgende Nachsorge-Rehabilitation durchgeführt werden. Diese kann aber auch unabhängig davon, ob Du eine AHB in Anspruch genommen hast, bis zu 12 Monate nach Abschluss der Behandlung beantragt werden.

Bei der Rehabilitation arbeiten viele verschiedene Disziplinen zusammen, um Dir verschiedene Angebote bereitzustellen, wie beispielsweise Bewegungstherapie, Erlernen von Entspannungstechniken, Sozialberatung, Ernährungsberatung und Schulungen zum Umgang mit der Krankheit.

Auch ist der Aufenthalt in einer Rehabilitationseinrichtung eine gute Möglichkeit, bei Bedarf psychosoziale Angebote in Anspruch zu nehmen.

Deine Rehabilitation kann sowohl stationär (längere Zeit in einer Rehabilitationsklinik) als auch ambulant durchgeführt werden, je nach dem, was Deinen gesundheitlichen Voraussetzungen, Deinen Wünschen und Bedürfnissen besser entspricht.

Lass Dich von Deiner Ärztin/Deinem Arzt informieren, und zögere nicht, Dich von Deiner Renten- oder Krankenversicherung oder von Reha-Servicestellen entsprechend beraten zu lassen.

Konsequenter Sonnenschutz ist besonders wichtig in der Kindheit und es sollte aus Gründen der Hautkrebsprophylaxe nicht darauf verzichtet werden. Sprechen Sie bei Fragen hierzu Ihren Kinderarzt an.

Die Patientenleitlinie „Melanom“ beschäftigt sich neben den Themen Diagnose und Therapie ebenfalls ausführlich mit der Nachbehandlung. Hier findest Du zusätzlich detaillierte Information zur Nachsorge, Anlaufstellen und Adressen (ab Seite 136).3

2) DEN DIALOG SUCHEN: WO FINDE ICH ZUSÄTZLICH HILFE (PSYCHO-ONKOLOGIE, KONTAKT ZU BETROFFENEN)

Häufig ist der aktive Austausch mit der/m behandelnden Ärztin/Arzt, weiteren Melanom-Betroffenen oder Psycho-Onkolog*innen eine Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten und Deinen eigenen Umgang mit Deinem LEBEN mit und nach Hautkrebs zu finden.

Die Auswirkungen der Melanom-Erkrankung und -Therapie sind häufig vielgestaltig: während manche Betroffene kaum Probleme erfahren, fühlen sich andere körperlich stark eingeschränkt. Diese Heterogenität erschwert eine allgemeine Patient*innen-Aufklärung und betont die Notwendigkeit des individuellen Austauschs mit der/m Behandler/in. Eine Möglichkeit dafür bietet die Rehabilitation, denn hier triffst Du Mit-Patient*innen, erhältst psychologische Unterstützung und wirst individuell zu Deinem Langzeit(über)LEBEN beraten. Solche psychosozialen Angebote können seelische Belastungen verringern und einen positiven Einfluss auf Depressionen, Hilflosigkeit, Angst, Schmerzen, berufliche Beeinträchtigung sowie körperliche und soziale Aktivitäten haben.3

Wenn eine Rehabilitation für Dich nicht in Frage kommt, kannst Du dennoch psycho-onkologische Hilfe in Anspruch nehmen. Frag Dein lokales medizinisches Behandlungsteam nach entsprechenden Angeboten. Außerdem kannst Du hier eine Übersicht psychoonkologischer Praxen in Deiner Nähe einsehen.

In der Zwischenzeit findest Du unter der Rubrik „Lebensweise/Emotionale Gesundheit“ einige Tipps, die Dir dabei helfen können, mit Deinen Emotionen umzugehen.

Ene junge Frau schaut nachdenklich in die Kamera.
Austausch mit anderen als wichtige Maßnahme

Der Kontakt und Austausch mit Betroffenen, die ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht haben, kann ebenfalls dabei helfen, Erlebtes zu verarbeiten. Denn Du bist nicht allein: Auch dank modernster Behandlungsoptionen leben heute in Deutschland über 300.000 "Langzeitüberlebende nach Melanom".2

Über Selbsthilfegruppen kannst Du selbst aktiv werden und den Kontakt mit Betroffenen suchen.

Außerdem findest Du in unserer Rubrik „Videos & Services/ Infos & Downloads“ eine Auswahl an Ratgebern für Betroffene und Angehörige. Auch die Tipps von Patient:innen für Patient:innen bieten wertvolle Anhaltspunkte zum Umgang mit der Krebsdiagnose.

Während manche Betroffene auch während der Therapie arbeiten, müssen andere nach längerer Pause wieder ins Arbeitsleben zurückfinden. Das kann gar nicht so einfach sein, je nachdem, wie sehr Dich Deine Therapie beansprucht hat. Informationen zu Beratungsstellen und Ratgebern findest Du in unserer Rubrik „MIT HAUTKREBS ARBEITEN: WIEDEREINGLIEDERUNG UND FINANZIELLE ABSICHERUNG“.

Mit Hautkrebs arbeiten
Novartis

4) WIE KANN ICH MICH SELBST SCHÜTZEN (SCHUTZ VOR UV-STRAHLUNG, ERNÄHRUNG, BEWEGUNG)

Viele Betroffene stellen sich nach Diagnose und Therapie die Frage, was sie selbst unternehmen können, um das Risiko einer Rückkehr oder erneuten Melanom-Erkrankung zu minimieren. Da ein enger Zusammenhang von UV-Strahlung und Hautkrebs besteht, wird Melanom-Betroffenen immer geraten, sich vor UV-Strahlung zu schützen. Aber auch eine gesunde Lebensweise (gesunde Ernährung und Sport) kann das Risiko einer Rückkehr der Erkrankung verringern.

Schutz vor UV-Strahlung

Dein/e Arzt/Ärztin hat Dir sicherlich geraten, Dich konsequent vor UV-Strahlung zu schützen, um die erneute Entwicklung des bösartigen Hautkrebses vorzubeugen. Tatsächlich führt das häufig dazu, dass Betroffene, aus Angst vor einem Rückfall, die Sonne konsequent meiden und deshalb ihr Leben zum Teil beträchtlich einschränken.1

UV-Index: Wie lange darf ich in die Sonne?
Novartis
Konsequenter Sonnenschutz ist besonders wichtig in der Kindheit und es sollte aus Gründen der Hautkrebsprophylaxe nicht darauf verzichtet werden. Sprechen Sie bei Fragen hierzu Ihren Kinderarzt an.

Sich zu schützen bedeutet aber nicht, drinnen zu bleiben!

Du kannst einige einfache Maßnahmen zum Schutz vor der Sonne ergreifen und trotzdem Aktivitäten im Freien genießen:

  • Trage lockere Kleidung aus möglichst dichtem Gewebe, die Arme und Beine bedeckt
  • Trage am besten einen Hut mit breiter Krempe, der Schatten für Gesicht, Ohren und Nacken bietet
  • Schütze auch Deine Augen mit einer Sonnenbrille, optimal ist ein 100 % UVA- und UVB-Filter
  • Denke an Sonnencreme und Lippenschutz (mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30) und erneure ihn regelmäßig, besonders nach dem Schwimmen oder schweißtreibenden Aktivitäten
  • Trage auch an bewölkten Tagen und im Winter Sonnencreme auf
  • Suche den Schatten
  • Meide Sonnenstudios

Weitere Informationen findest Du in der Rubrik Vorbeugung/UV-Schutz.

Beachte: Vitamin D ist ein Sonnenvitamin!

Vitamin D3 wird von der Haut durch UVB-Strahlen gebildet und gelangt von dort ins Blut. Tatsächlich kann der Körper 80 – 90 % Deines Tagesbedarfs selbst bilden und nur der Rest muss über die Nahrung aufgenommen werden.

Mit der Meidung von UV-Strahlung kann es sein, dass Du weniger Vitamin D3 selbst produzierst. Bitte Deine/n Ärztin/Arzt, Deine Vitamin D3-Werte im Blut zu bestimmen und gegebenenfalls Vitamin D-Präparate zu verordnen.

Mehr Informationen zum Thema Vitamin D3 findest Du ebenfalls in der Rubrik Vorbeugung/UV-Schutz.

Ernährung

Eine gesunde Ernährung kann unterstützend bei Prävention und Bewältigung vieler Krankheiten wirken.7 Zwar gibt es mehrere Studien, die den Effekt verschiedener Ernährungsfaktoren auf das Melanom-Risiko behandeln, die Ergebnisse sind aber zum Teil widersprüchlich. Daher gibt die Wissenschaft zum jetzigen Zeitpunkt keine Empfehlungen für oder gegen bestimmte Diäten, Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zur Vorbeugung oder Beeinflussung von Melanomen ab.

Einigkeit herrscht unter Wissenschaftlern nur darüber, dass ein gesundes Ernährungsverhalten und ein normales Körpergewicht bei Krebserkrankungen und so auch beim Melanom vorbeugend wirken können.

Schenke dem Thema daher Deine Aufmerksamkeit und sprich gerne mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt über Anlaufstellen für Ernährungsberater*innen.

Ein paar allgemeine Orientierungshilfen und Ernährungsregeln bei Hautkrebs findest Du auch unter Lebensweise/Ernährung.

Sport

Sport und Ernährung

Bewegung und Sport können schon während der Therapie helfen, um mit der Erkrankung und Nebenwirkungen der Behandlung zurechtzukommen.

Es gibt ebenfalls Studien in Tumorarten wie Brust-, Darm- und Prostatakrebs, die belegen, dass körperliche Aktivität nach einer Tumorerkrankung grundsätzlich die Sterblichkeit und das Rückfallrisiko reduzieren kann.8 Zum Melanom gibt es jedoch keine Studien, die den Zusammenhang von Rückfallrisiko und Sport betrachten.

Klar ist, dass körperliche Betätigung dabei hilft, krebsbedingte Folgen wie Angstzustände, depressive Symptome, Müdigkeit, verringerte körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität zu verbessern.9

Wichtig ist es hier, ganz individuell Deinen Bedürfnissen und körperlichen Möglichkeiten entsprechend vorzugehen. Sprich mit Deiner Ärztin/ Deinem Arzt darüber, dass Du gerne Sport machen möchtest und bitte sie/ihn, Dich bei der Auswahl geeigneter Angebote zu unterstützen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat auch ein Infoblatt zusammengestellt, wo Du weitere Informationen und Anlaufstellen finden kannst.

5) KINDERWUNSCH

Mit der Melanom-Diagnose wurde Deine gesamte Lebensplanung wahrscheinlich gründlich durcheinandergebracht. Jüngere Betroffene müssen dabei nicht nur lernen, mit der Erkrankung umzugehen, sondern sich auch überlegen, ob und wie sie das Thema Familienplanung angehen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn neben der operativen Entfernung des Melanoms noch zusätzlich medikamentös behandelt wurde. Denn die meisten Therapien haben einen Einfluss auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit.

Magazin: Hauptsache Wir
Novartis

Das Thema Fruchtbarkeit und Kinderwunsch bei Patient*inen im Stadium III, die mit adjuvanter Therapie behandelt werden, wird ausführlich in unserer Broschüre „HAU(P)TSACHE WIR“ thematisiert.

Etwa ein Drittel der Frauen sind bei Erstdiagnose des malignen Melanoms im gebärfähigen Alter.10 Es ist wichtig, dass Du Dir schon vor Beginn der Behandlung darüber Gedanken machst, ob Deine Familienplanung abgeschlossen ist oder Du und Dein/e Partner/in euch nach Therapieende (weitere) Kinder wünscht. Da es nur wenige Daten zum Thema Fruchtbarkeit und den bei Hautkrebs eingesetzen Therapien gibt und es bis heute leider völlig unklar ist, inwieweit diese Therapien die Fruchtbarkeit des Menschens einschränken, wird allen Patient*innen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung geraten,  sich in der Kinderwunsch-Sprechstunde beraten zu lassen. Deine Ansprechpartner*innen in deinem Hauttumorzentrum können dir die entsprechenden Anlaufstellen nennen.

Sprich deshalb mit Deiner Ärztin/ Deinem Arzt vor Therapiebeginn über Deine Wünsche und Möglichkeiten und lass Dich entsprechend beraten.

Zusätzlich stehen auch Krebspatienten und ihren Partnern nach Beendigung ihrer Therapie die gesamte Auswahl an Fertilitätsbehandlungen (wie hormonelle Stimulation, Insemination, In-vitro-Fertilisation zur Verfügung. Abschließend kann bei unerfülltem Kinderwunsch eine Adoption oder Pflegeelternschaft in Betracht gezogen werden. Das Familienportal des Bundes informiert zu Kinderwunsch und Adoption.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) informiert ebenfalls zum Thema Kinder nach Krebs.

Quellen

  1. Wolner ZJ et al., Br J Dermatol (2021); 185, 221-223.
  2. Arndt V et al., Der Onkologe (2021); 27, 717-723.
  3. https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Melanom-1910012.pdf (abgerufen am 01.12.22).
  4. http://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/melanom/ (abgerufen am 01.12.22).
  5. Poo-Hwu WJ et al., Cancer (1999); 86, 2252-2258.
  6. Leiter U et al., J Am Acad Dermatol (2012); 66, 37-45.
  7. Pellegrini M et al., Nutrients (2021); 13.
  8. Cormie P et al., Epidemiol Rev (2017); 39, 71-92.
  9. Campbell KL et al., Med Sci Sports Exerc (2019); 51, 2375-2390.
  10. Berger D. Im Fokus Onkologie (2020); 23, 76-76.

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